Es geht los - Ausschreibung für Westerbecker L289 gestartet
Nach deutlicher Kritik von der Politik und den lokalen Medien hat die Straßenbaubehörde in Wolfenbüttel mit mehr als 14 Monaten Verspätung die Ausschreibung zur Sanierung der Westerbecker Ortsdurchfahrt im Verlauf der L289 am 20. März 2024 gestartet. Bis zum 11. April 2024 können Auftragnehmer für das rund 1,5 km lange Teilstück der L289 Angebote abgeben. Nach der Ausschreibung sollen die Bauarbeiten am 26. Juni 2024, also quasi mit dem Beginn der Sommerferien, starten.
Abgeschlossen sollen die Sanierungsarbeiten spätestens am 28. November 2025 sein, was einem Bauzeitraum von 18 Monaten entspricht. Mit gleichen Eckdaten wurde auch eine Ausschreibung für die Maßnahmen zur Verkehrssicherung gestartet. Hoffentlich ist die Terminplanung, insbesondere der Baubeginn, realistisch und es finden sich Auftragnehmer, die so kurzfristig freie Kapazitäten für ein Bauvorhaben dieser Größe haben.
Mit einer Bürger-Info ist aufgrund der Eckdaten der Ausschreibung nicht vor Ende April, eher im Mai, zu rechnen. Zuvor müssen mit dem Auftragnehmer die Bauzeiten und Abschnittsplanung abgestimmt werden. Wichtiges Thema dürfte dabei sein, wie die innerörtliche Umleitung für den Nord-Süd-Verkehr in der Bauphase unter Vollsperrung sichergestellt werden soll. Wir werden uns dafür stark machen, dass den Bewohnern im nördlichen Westerbeck keine Umleitung über Grußendorf, Bokensdorf, Weyhausen, Osloß und Dannenbüttel nach Gifhorn als einzige Alternative angeboten wird. Ein entsprechender Antrag ist bereits seit längerer Zeit eingereicht und ist zurzeit im "Wartemodus".
Die Ausschreibung wurde mit dem Planungsstand gestartet, den die Sassenburger Politik im Dezember 2022 unter größtem Zeitdruck seitens der Straßenbaubehörde im Eilverfahren getroffen hatte, um die Ausschreibung nach damaliger Planung im Januar 2023 starten zu können. Eine dementsprechende Qualität hat jetzt der Ausbau. Schön, grüner und sicherer wird es definitiv nicht überall werden. Zusätzlicher Beton sorgt für den Rückbau von Grünflächen und eine deutliche Zunahme von versiegelten Flächen. Durch die Fällung von einem Teil der Alleebäume hat sich bereits das Westerbecker Ortsbild deutlich verschlechtert.
Insbesondere in der Kritik steht auch die Gestaltung der Kreuzung (siehe nachfolgendes Bild) in der Ortsmitte (Edeka-Kreuzung). Es ist zu befürchten, dass diese noch unübersichtlicher und deutlich schwerer einzusehen sein wird. Insbesondere für Schulkinder auf dem Schulweg könnte es noch schwieriger werden, Abstände und Geschwindigkeiten richtig einzuschätzen. Wird mit der Sanierung ein neuer Unfallschwerpunkt gebaut?
Man muss noch leider noch einmal darauf hinweisen, dass all unsere Appelle sich nicht zeitlich unter Druck setzen zu lassen und sich stattdessen die Zeit für durchdachte Entscheidungen zu nehmen, innerhalb der Mehrheitsgruppe verhallt sind. Genauso wie die mehrfachen Versuche die Zeit seit Januar 2023 für Korrekturen zu nutzen. Mittlerweile bestehen auch bei der Mehrheitsgruppe Zweifel, ob es "schön wird".
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