Feuerwehrbedarfsplan - Gemeindebrandmeister tritt zurück
Paukenschlag bei der Sassenburger Feuerwehr! Im Zusammenhang mit den Querelen um den Feuerwehrbedarfsplan der Gemeinde Sassenburg für die Jahre 2024 bis 2028 hat der Gemeindebrandmeister Holger Bellwart (Archivfoto bei der Beförderung, Zweiter von rechts) in der Sitzung des Gemeindekommandos am 11. Februar 2024 seinen Rücktritt angekündigt. Dies soll wohl geordnet bis Ende September 2024 erfolgen, um einen Nachfolger einarbeiten zu können. Wir bedanken uns schon einmal vorab für den Einsatz von Holger Bellwart. Hoffentlich findet sich zeitnah ein guter Nachfolger.
Hintergrund für den Streit innerhalb der Feuerwehr ist wohl, dass die Westerbecker Ortsfeuerwehr verspätet, erst nach der Beschlussfassung im Feuerschutz- und Ordnungsausschuss, am 16. Januar 2024 einen Einspruch zum Feuerwehrbedarfsplan eingereicht hatte. Insbesondere die Fahrzeugplanung für die Westerbecker Feuerwehr wird kritisiert. Der beauftragte Gutachter und der Gemeindebrandmeister hatten in Stellungnahmen den Einspruch der Westerbecker Feuerwehr umfangreich begründet zurückgewiesen.
Einen Vorgeschmack über die interne Stimmung bei der Feuerwehr gab es bereits auf der Jahreshauptversammlung (JHV) der Westerbecker Feuerwehr. Ex-Gemeindebrandmeister Jörn Milkereit übte mit einem verbalen Rundumschlag massive Kritik an der Führung der Sassenburger Feuerwehr, der Gemeindeverwaltung um Bürgermeister Koslowski und in Richtung Politik. In diesem Fall unberechtigt, denn der Bedarfsplan stand schon seit dem 01. Dezember 2023 für jedermann einsehbar zur Verfügung. Die Politik muss davon ausgehen, dass dieser innerhalb der Feuerwehr abgestimmt wurde.
Eigentlich sollte der Feuerwehrbedarfsplan bereits zusammen mit dem Haushalt in der Sitzung des Gemeinderates am 01. Februar 2024 beschlossen werden, wurde aber zurückgestellt. Voraussichtlich wird auch die Beschlussfassung in der zweiten Runde zurückgestellt, die für die Sitzung Anfang März geplant war. Auf Basis des Antrages der Westerbecker Feuerwehr gibt es wohl einen Kompromissvorschlag, der aber noch in den nächsten vier Wochen innerhalb der Ortsfeuerwehren abgestimmt / bestätigt werden soll.
Wie dieser aussehen könnte ist noch unklar. Seitens der Politik gab es eine klare Ansage Richtung der Feuerwehren - keine zusätzlichen Kosten und auch kein weiteres Fahrzeug.
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