Hilferuf von der Schuldnerberatung
Was ist nur los im Landkreis Gifhorn? Drohende Zahlungsunfähigkeit im Sozialen Bereich, Hilferuf von den Beschäftigten aus dem Jugendamt und jetzt auch noch ein Hilferuf von der Schuldnerberatung, die über den AWO Kreisverband Gifhorn als Trägerverein abgewickelt wird. Die Kreisverwaltung beabsichtigt den bestehenden Vertag zum Endes des Jahres 2025 zu kündigen.
Als Grund für die Kündigung wird die angespannte Haushaltlage im Landkreis Gifhorn genannt. Diese Absicht ist bei verständlichen Bemühungen für Einsparungen als absolut kritisch anzusehen. Eine Fortführung muss sichergestellt werden. Für die Schuldner und auch für die Mitarbeiter der AWO.
Die Pflichtaufgabe des Landkreises wird über die AWO durch langjährige und erfahrene Mitarbeiter erfolgreich und professionell durchgeführt. Die Sicherstellung einer qualifizierten Schuldnerberatung ist ein Teil der kommunalen Daseinsvorsorge und ist bei einer zunehmend schlechter werden wirtschaftlichen Lage in unserer Region auf keinen Fall verzichtbar.
Bereits aufgrund der Debatte ist die Annahme von neuen Fällen kaum noch möglich, weil nicht absehbar ist, in welchem Zeitraum diese abgeschlossen werden können. An wen sich Ratsuchende dann wenden könnten, ist zurzeit völlig unklar. Fehlt ein gute Schuldnerberatung, könnte dies auch gravierende finanzielle Folgen für den Landkreis haben.
Die Schuldner könnten in einen sozialen Abstieg geraten, aus dem nur wieder schwer rauszukommen ist. Die angedachten Einsparungen haben ein großes Risikopotential für eher höhere Kosten, wenn beispielsweise der Landkreis Gifhorn die Kosten für die Obdachlosigkeit übernehmen und in Einrichtungen mehr Kapazitäten schaffen muss. Kurz - Sparen an der falschen Stelle!
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