Kommt uns der Öko-Strom-Ausbau teuer zu stehen?
In der nächsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am 16. März 2023 wird erneut auch über das Thema Freifeld-Photovoltaik-Anlagen beraten. Im mittlerweile vierten Anlauf soll die Aufstellung für einen Bebauungsplan (B-Plan) beschlossen werden. Der Kreistag hatte in seiner letzten Sitzung eine Handlungsempfehlung und einen Mustervertrag für die Mitgliedskommunen freigegeben.
Es herrscht Goldgräberstimmung im gesamten Landkreis! So rechnet der Netzbetreiber LSW aufgrund der bisher beantragten Anlagen mit der zehnfachen Einspeisemenge bis 2035. Allein in der Gemeinde Sassenburg sind 7 Flächen mit einer Gesamtfläche von 81,285 ha beantragt. Die Jahres-Stromproduktion könnte rund 83.000.000 kWh betragen - mehr als das Dreifache des Gesamtverbrauchs der Gemeinde Sassenburg im Jahr 2021 mit 25.000.000 kWh. Im Jahr 2021 wurden mit einem Anteil von rund 72 Prozent bereits 18.000.000 kWh selbst über erneuerbare Energien erzeugt.
Teuer kann es für die Endverbraucher werden. Diese werden über Netzentgelte am Netzausbau beteiligt und müssen Ausgleichszahlungen aufbringen, falls Freifeld-PV-Anlagen nicht ans Netz angeschlossen werden können oder bei Überproduktion der erzeugte Strom nicht abgenommen wird.
Ganz konkret bedeutet diese Regelung, dass über einen Bebauungsplan (B-Plan) genehmigte Anlagen dem Investor immer Einnahmen generieren, egal ob die Anlagen angeschlossen sind oder Energie ins Netz liefern.
Die Beplanung von Freifeld-PV-Anlagen muss also mit Augenmaß betrieben werden!
Die in der Gemeinde Sassenburg beantragten Flächen:
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