Kostenschock - Kreisverkehrsplatz fast viermal so teuer
Der geplante Kreisverkehrsplatz am Knotenpunkt der L289 / K93 vor dem IGS-Schulzentrum Sassenburg soll nach aktuellen Berechnungen fast viermal so teuer werden. Die Kosten sollen von ursprünglich 300.000 Euro auf über 1,1 Millionen Euro laut dem Haushaltentwurf der Verwaltung ansteigen. Gründe für die extreme Kostensteigerung sind Anforderungen des Landkreises Gifhorn zur Lage des Fuß-/Radweges vor dem Schulzentrum, eine optimierte Streckenführung der K93 und eine neue Lage des Mittelpunktes des Kreisverkehrsplatzes selbst. Hinzu gekommen sind auch Kosten, den Kreisverkehrsplatz zukunftsfähig, sprich ausbaufähig, zu gestalten.
Sinn machen die Änderungen schon, die höheren Kosten belasten trotz einer möglichen Förderung den angespannten Haushalt der Gemeinde zusätzlich. Die Kalkulation für das Gewerbegebiet rutscht dadurch endgültig in die "Roten Zahlen". Der Kreisverkehrsplatz sowie der Ausbau der K93 stehen in direktem Zusammenhang mit der Ansiedlung des Montage- und Logistikzentrums. Die Errichtung einer Ampelanlage mit geschätzten Kosten von 1,3 Millionen Euro ist endgültig als Alternative ausgeschieden.
Routenverlauf weiter unbestätigt
In der letzten Sitzung des Dannenbütteler Ortsrates wurde noch einmal berichtet, dass es trotz mehrfacher Aufforderung an Investor Schnellecke und Betreiber, Volkswagen Group Components - Werk Braunschweig, weiterhin keine schriftliche Bestätigung zum Routenverlauf des Schwerlastverkehrs gibt.
Es muss daher nach wie vor befürchtet werden, dass der Schwerlastverkehr zwischen dem Montage- und Logistikzentrum und dem Werk Wolfsburg über die Route B188 durch die Ortschaften Dannenbüttel und Osloß fährt. Realistisch betrachtet wird in der hart umkämpften Zulieferbranche niemand freiwillig eine längere und zeitintensivere Route über die K114 bevorzugen. Schon gar nicht, wenn es keinerlei rechtliche oder vertragliche Verpflichtung dazu gibt. Weiterhin Hoffnungen in die Bevölkerung zu streuen, ist naive Augenwischerei.
Investor Schnellecke hatte selbst im Bauausschuss Zweifel an der Richtigkeit der Verkehrsgutachten angemeldet. Trotz eindringlicher Mahnungen unsererseits, die Verkehrsgutachten zu überarbeiten, wurden diese offensichtlichen Fehler politisch akzeptiert.
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