Millionenschwere Investitionen am Tankumsee?
Zur Betreibergesellschaft des Tankumsee gibt es seit Jahren Schlagzeilen und tief rote Zahlen. Meist negative Schlagzeilen! Zuletzt im Jahr 2021 hatte es die Betreibergesellschaft sogar in das Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler geschafft. Zum damaligen Zeitpunkt wurde die Gesellschaft zu recht dafür kritisiert, drei Geschäftsführer für sieben Mitarbeiter zu beschäftigen. Zudem bestehen hohe finanzielle Risiken durch offene rechtliche Verfahren.
Jetzt soll die Betreibergesellschaft reorganisiert werden. Die Gesellschaftsanteile der drei Gesellschafter, dazu gehören der Landkreis Gifhorn, die Samtgemeinde Isenbüttel und die Gemeinde Isenbüttel, sollen neu und gleichmäßiger verteilt werden. Hauptgrund ist auch ein besserer Verlustausgleich der defizitären Gesellschaft, die bereits ein Millionendefizit vor sich herschiebt. Defizite muss immer der Steuerzahler tragen. Die Gesellschafter werden dafür kritisiert, nicht bemüht zu sein, das Defizit der Betriebsgesellschaft so gering wie möglich zu halten. Trotz hoher Relevanz für den Haushalt erfolgte die Beratung im nichtöffentlichen Teil der letzten Sitzung des Kreistages.
Nach der Reorganisation der Gesellschaft sollen Investitionen im mittleren einstelligen Millionenbereich getätigt werden. Diese sollen in die Erneuerung der Betriebstätte und in Dusch- und Toilettenanlagen sowie in die allgemeine Infrastruktur zum Betrieb des Badesees fließen. Die vorhandenen Gebäude stammen zum größten Teil noch aus der Mitte der siebziger Jahre, als der entstandene Baggersee durch den Bau des Elbe-Seitenkanals in ein Naherholungsgebiet mit Badesee umgewandelt wurde.
Wichtig wäre, dass von den getätigten Investitionen zuerst die Steuerzahler, sprich Besucher, profitieren. Bei den gewiss erforderlichen Maßnahmen muss mit Augenmaß gewirtschaftet und auf unnötigen Schnickschnack und "Luxus" verzichtet werden. Die Betriebsstätte sollte als letztes erneuert werden - auch mit Symbolwirkung.
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