Schnellecke beabsichtigt Ansiedlung in Triangel
Die Wolfsburger Schnellecke Gruppe beabsichtigt eine Ansiedelung in der geplanten Erweiterung des Gewerbegebietes "Rohrwiesen" in Triangel. Auf einer Fläche von rund 130.000 m² soll ein modernes Fertigungs- und Logistikzentrum entstehen.
Die Verhandlungen laufen bereits seit September 2021, also rund ein Jahr. Aufgrund einer kurz vor der Kommunalwahl 2021 unterzeichneten Absichtserklärung mit Exklusivrechten und einer Verschwiegenheitsklausel, durfte darüber bisher nicht berichtet werden. Trotz fehlender Zustimmung unserer Fraktion zu dieser intransparenten Vorgehensweise, mussten wir uns auch an die Vereinbarung halten.
Diese Absichtserklärung ist zum 30. September 2022 ohne Vertragsabschluss ausgelaufen. Die Verhandlungen laufen jedoch jetzt in einem eng abgegrenzten Rahmen weiter. Beispielsweise ist auch Bestandteil der Verhandlungen, die immer von unserer Fraktion geforderte Bauverpflichtung und ein Rückkaufsrecht.
Geplant sind moderne Hallen mit einer Fläche von 80.000 m², die einen sehr hohen Bau- und Effizientstandard erfüllen sollen, zur Selbstnutzung, aber auch zur Untervermietung an Dritte. Das Projekt bietet die Chance unsere leere Gemeindekasse aufzufüllen, birgt aber auch erhebliche Risiken.
Welche Risiken hat das Projekt?
Trotz vieler Chancen birgt das Projekt auch viele Risiken, über die man offen sprechen muss.
Diese sind:
- Durch die geplante Untervermietung von Fertigungs- und Logistikflächen an Dritte ist keineswegs sichergestellt, dass die zu entrichtende Gewerbesteuer in der Gemeinde Sassenburg gezahlt wird. Lediglich die Einnahmen durch die Grundsteuer sind gesichert.
- Hohe Ausgaben für die Infrastruktur fallen an. Beispielsweise muss die Zufahrtsstraße für einen LKW-Begegnungsverkehr verbreitert werden. Ebenfalls sind die Knoten der K93/L289 und B188/L289 an das Verkehrsaufkommen, idealerweise durch Kreisverkehrsplätze, anzupassen.
- Umfangreiche und teure Ausgleichsmaßnahen für die auf der Erweiterungsfläche vorgefundenen geschützten Tierarten.
- Die 12 bis 18 Meter hohen Gebäude wirken auf die Landschaft ein und lösen voraussichtlich auch Investitionen bei der Feuerwehr aus.
- Die Einnahmen aus dem Grundstücksverkauf decken nicht die erforderlichen Ausgaben.
- Eine hohe zusätzliche Verkehrsbelastung durch LKWs am Tag und in der Nacht, vermutlich Richtung Wolfsburg, entsteht. Dannenbüttel wäre besonders betroffen.
Wie geht es weiter?
Im nächsten Schritt muss der Bebauungsplan (B-Plan) zur Erweiterung des Gewerbegebietes politisch beraten und die öffentliche Auslegung beschlossen werden. Dies soll nach bisherigen Planungen noch in diesem Jahr erfolgen.
Bildnachweis © B.I.G.-Sassenburg
Kartenmaterial von www.openstreetmap.de