Schweinemast: Baugenehmigung rechtskräftig
Bei der Wahl aufpassen - Die SPD/CDU-Mehrheitsgruppe unterstützt solche Anlagen!
Mit der Einstellung der vor dem Verwaltungsgericht Braunschweig geführten Gerichtsverfahren sollte die in einem Kompromiss modifizierte Baugenehmigung rechtskräftig geworden sein. Bereits im Januar 2021 hatte der Landkreis Gifhorn als zuständige Bauordnungsbehörde die Baugenehmigung für die Schweinemastanlage zwischen Dannenbüttel und Westerbeck unter dem Vorbehalt der Verfahrenseinstellung erteilt. Bestandteil der neuen Baugenehmigung ist auch die "Bio-Filteranlage" mit Hackschnitzeln zur Reduzierung der Geruchsemissionen der Anlage.
Wird die Anlage gebaut?
Der Investor hat sich auch auf konkretes Nachfragen nicht dazu geäußert, ob bzw. in welchem Zeitfenster die Anlage gebaut werden soll. Nach der Niedersächsischen Bauordnung (§71) hat der Investor nun drei Jahre Zeit, mit der Baumaßnahme zu beginnen. Anderenfalls könnte die Baugenehmigung erlöschen. Leider könnte der Investor aber auch beantragen, dass der Zeitraum um bis zu drei weitere Jahre verlängert wird.
Preisanstieg um 30 Prozent
Seit dem Tief Anfang des Jahres 2021 haben sich die Schlachtpreise für Schweine um rund 30 Prozent erhöht. Hoffnungen, dass die Anlage aufgrund fehlender wirtschaftlicher Bedingungen nicht gebaut wird, sind durch den Preisanstieg fast zerstört worden. Vielleicht trägt die Entscheidung einiger Lebensmittel-Discounter auf "Billigfleisch" aus konventioneller Haltung zu verzichten dazu bei, auch solche Anlagen überflüssig zu machen.

Symbolbild von Hans Braxmeier auf Pixabay