Sporthalle Westerbeck - Doch erhebliche Mängel vorhanden
Letztendlich wird wieder der Steuerzahler für die notwendige Sanierung zahlen müssen! Und es wird teuer werden. An der im September 2019 offiziell eröffneten Westerbecker Sporthalle gibt es erhebliche Baumängel u. a. an der Fassade, die mittlerweile für Jedermann erkennbar sind. Die Gemeindeverwaltung um Bürgermeister Koslowski hat einen Gutachter zur Schadenermittlung beauftragt.
Warum ist die Thematik so brisant? Im Juni 2018 wurden u. a. unserer Fraktion Fotos vom Bau der Westerbecker Sporthalle anonym zugespielt, auf denen erhebliche Baumängel u. a. an der Fassade zu erkennen waren. Durch einen Eilantrag für eine schon angesetzte Sitzung des Bauausschusses wollten wir erreichen, dass Verwaltung und Politik Verantwortung übernehmen, um teure Folgeschäden zu verhindern. Weder Verwaltung noch Politik waren schon erwartungsgemäß nicht bereit, diese Verantwortung zu übernehmen.
Anstatt jedoch die Hinweise dankbar anzunehmen, geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten, also die Baufirmen zur nachhaltigen Nachbesserung aufzufordern und die Umsetzung zu überwachen, legte Ex-Bürgermeister Volker Arms mehr wert darauf, u. a. gegen mich eine Strafanzeige zu stellen. Zusätzlich leitete die zuständige Fachbereichsleitung eine Verfahren nach dem Beamtenstatusgesetz gegen mich ein. Eine Diffamierungskampagne wurde wie so oft gegen mich gestartet. Ein damals von mir eingeleitetes Verfahren hatte ich wegen meiner Wahl zum stellvertretenden Bürgermeister einstellen lassen. Aus heutiger Sicht ein Fehler.
Arms versuchte mit seiner Verwaltung, wie schon beim Neubau der Westerbecker Grundschule, die offensichtlichen Baumängel zu verschleiern. Man schreckte damals auch nicht davor zurück, wichtige Inhalte aus Verwaltungsunterlagen zu löschen. Zur Erinnerung - die Nachrüstung der Lüftungsanlage am Gebäude der Westerbecker Grundschule hat mehr als 700.000 Euro gekostet. Aus dem späteren Klageverfahren gegen den Architekten, das mit einem Vergleich abgeschlossen wurde, konnte nicht viel mehr als das Klageverfahren selbst bezahlt werden. Die Allgemeinheit, sprich der Steuerzahler, mussten wieder einen hohen Preis bezahlen.
Da bereits der fünfjährige Gewährleistungszeitraum abgelaufen ist, wird auch in diesem Vorgang vermutlich wieder die Allgemeinheit, sprich der Steuerzahler für die Beseitigung der Schäden aufkommen müssen. Aufgrund der doch umfangreichen Schäden, könnte deren nachhaltige Beseitigung schnell Kosten in einem sechsstelligen Bereich verursachen.
Bürgermeister Koslowski hat jetzt die mühevolle Aufgabe, diese Altlast eines Vorgängers zu beseitigen, die in doppelter Hinsicht weh tut. Die Sanierungskosten werden den eh schon angespannten Haushalt der Gemeinde weiter belasten und die eigentlich für die Neubauten der Schulen, der Sporthalle in Neudorf-Platendorf und das Gerätehaus der Feuerwehr Grußendorf benötigten Personalkapazitäten binden.
In der Sitzung des Verwaltungsauschuss 15. August 2024 habe ich Bürgermeister Koslowski dazu aufgefordert, sich in der nächsten Sitzung des Gemeinderates am 22. August 2024 für die Verwaltung zu entschuldigen. Es wird Zeit, dass dieses Unrecht gegen meine Person ein Ende hat.
Andreas Kautzsch
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