Montag, 2. Dez. 24
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The­ma­tik Pfer­de­hal­tung - Erfolg vor Verwaltungsgericht

Erfolg für eine Pfer­de­hal­te­rin aus dem Land­kreis Gif­horn vor dem Ver­wal­tungs­ge­richt Braun­schweig. In einer münd­li­chen Ver­hand­lung am 06. Novem­ber 2024 hat die Kreis­ver­wal­tung des Land­krei­ses Gif­horn als Beklagte einen von der Klä­ge­rin als rechts­wid­rig bean­stan­de­ten Bescheid zum Tier­halte- und Betre­ungs­ver­bot von Pfer­den zurück­neh­men müs­sen. Die Kos­ten des Ver­fah­rens hat die Beklagte, also der Land­kreis Gif­horn und somit der Steu­er­zah­ler, zu tragen.

Das Ergeb­nis der Ver­hand­lung kann man schon als eine deut­li­che Kri­tik am Vor­ge­hen des Vete­ri­när­am­tes inter­pre­tie­ren, wel­ches auch zahl­rei­che andere Tier­hal­ter bean­stan­det hat­ten. Nach deren Aus­sa­gen igno­rie­ren die Amts­tier­ärzte die His­to­rie des Tie­res, Anga­ben der Hal­ter und der behan­deln­den Tier­ärzte.

Auch in die­sem Fall haben ver­mut­lich die Amts­tier­ärzte ihr Han­deln und auch die erfolgte Weg­nahme des Pfer­des nur auf eine Moment­auf­nahme gestützt. Nicht berück­sich­tigt wurde, dass das Tier erheb­li­che Vor­er­kran­kun­gen und eine län­gere Lei­dens­ge­schichte hin­ter sich hatte. Der Hal­te­rin war es auf Grund der Vor­ge­schichte und des Alters des Pfer­des gar nicht mög­lich, das Tier mit gesun­der Auf­füt­te­rung in der gefor­der­ten "Nor­mal­zu­stand" zu ver­set­zen. Die zustän­dige Amts­tier­ärz­tin ging fälsch­li­cher­weise von einer Ver­nach­läs­si­gung aus und ließt das Tier fort­neh­men. Letzt­end­lich ver­starb das Tier in der Obhut des Land­krei­ses.

Ver­än­derte Vor­ge­hens­weise im Veterinäramt

Auch wenn es nie­mand offi­zi­ell zugibt, hat sich in den letz­ten Mona­ten die Vor­ge­hens­weise im Vete­ri­när­amt doch stark ver­än­dert. Allein die nack­ten Zah­len spre­chen für sich. War im Jahr 2023 noch eine außer­plan­mä­ßige Auf­sto­ckung des Bud­gets um 154.000 Euro auf dann 195.000 Euro nötig, so konn­ten in die­sem Jahr bereits 95.000 Euro aus dem Gesamt­bud­get von 236.000 Euro incl. Haus­halts­rest von 2023 mit Zustim­mung des Kreis­ta­ges in sei­ner letz­ten Sit­zung umge­bucht wer­den. Ein State­ment von ande­ren Frak­tio­nen aus dem Kreis­tag gab es dazu selbst­ver­ständ­lich nicht. 

Auch bei der Anzahl der Fort­nah­men gibt es starke Ver­än­de­run­gen vom Jahr 2023 zum Jahr 2024:

Fort­nah­men 2023

Tier­artAnzahl der Tiere Anzahl der Halter
Pferde138
Hunde107
Kat­zen297
Kanin­chen616
Meer­schwein­chen11
Geckos21
Wel­len­sit­tich11

Fort­nah­men 2024 bisher

Tier­artAnzahl der TiereAnzahl der Halter
Pferde42
Hunde74
Kat­zen31
Kanin­chen11
Vogel11
Amphi­bien102

Bild­nach­weis © B.I.G.-Sassenburg

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