Wieder Hotspot im Landkreis Gifhorn
Liebe Mitbürger:innen in der Gemeinde Sassenburg und im Landkreis Gifhorn,
es wird mal wieder Zeit den Mund aufzumachen, denn es geht schon wieder los. Ich nehme bewusst in Kauf, dass ich unter Umständen wieder durch die politischen Wettbewerber und Medien, wie Anfang des Jahres durch die Gifhorner Rundschau geschehen, als Lügner dargestellt werde.
Wieder gibt es einen Corona-Hotspot im Landkreis Gifhorn! Betroffen ist diesmal eine Einrichtung im östlichen Landkreis Gifhorn. Nicht in dem Umfang wie Anfang des Jahres im Pflege- und Seniorenzentrum in Westerbeck, aber ist gibt eine Häufung von Todesfällen. Die Einrichtung hat eine Anfrage vom 19. November 2021 zu anonymisierten Fallzahlen und Impfquoten mit einem Verweis auf den Landkreis Gifhorn nicht beantwortet. Die nach meiner Meinung erforderliche Transparenz vermisse ich nach wie vor, sowohl vom Landkreis Gifhorn als auch vom Betreiber.
Es macht mich vielmehr wütend, dass es in einem Land wie Deutschland scheinbar nicht möglich ist, die Risikogruppen zu schützen. Gleiches gilt für eine nachhaltige Verbesserung der (Arbeits-)Bedingungen in der Pflege und im Gesundheitswesen. Ein Jahr verpennt und mit Vollgas gegen die Wand gefahren. Die Testpflicht für alle, die eine Einrichtung betreten, wurde zu spät eingeführt.
Viel zu lange wurde abgewartet, viel zu lange hat die kleine und große Politik ihre Handlungsunfähigkeit unter Beweis gestellt. Durch ein Regel- und Maßnahmenchaos hat man längst einen Großteil der Bevölkerung verloren. Rigorose Maßnahmen und deren Überwachung auf Weihnachtsmärkten, andererseits volles Fußballstadion am letzten Wochenende - ohne Abstand und Maske. Es sind übrigens die Gleichen, die die Erderwärmung auf zwei Grad, die Entwertung unseres Geldes und die Inflation begrenzen wollen. Mir fehlt jegliches Vertrauen.
Woran fehlt es?
Es fehlt beispielweise an dem Eingeständnis, dass die Impfstoffe meistens eine schwere oder sogar tödliche Erkrankung verhindern können, aber immer weniger eine Infektion oder die Weitergabe des Virus. Eine 2G oder 3G-Regelung, bei der geimpfte Personen nicht auf eine akute Erkrankung getestet werden, täuscht eine falsche Sicherheit vor. Insbesondere dann, wenn bei einer 3-G Regelung infizierte geimpfte Personen, die vielleicht ihre eigene Erkrankung nicht wahrnehmen und auf ungeimpfte Personen treffen. Die Schutzwirkung der Impfstoffe scheint auch noch geringer zu sein oder schneller nachzulassen. Je nach Woche liegt der Anteil der neu Erkrankten , aber vollständig geimpften Personen im Landkreis zwischen 20 bis 30 Prozent. Aber auch der Anteil der vollständig geimpften Personen auf den Investivstationen liegt um die 20 Prozent.
Es fehlt mal wieder an Impfstoff für alle Impfungen, insbesondere von BioNTech, auch im Landkreis Gifhorn. Aber warum? Weil im Oktober/November 2021 von Deutschland bestellte und bezahlte 10 Millionen Dosen an Drittstaaten gespendet worden sind (siehe Tabelle am Ende des Beitrags). Grund dafür ist wieder einmal die völlig falsche Einschätzung der Lage. Bevor man über eine Impflicht debattiert, müssen die Verantwortlichen erst einmal organisatorische Probleme in den Griff bekommen.
Bleibt gesund - schützt Euch eigenverantwortlich - verzichtet auf Kontakte, was noch immer der beste Schutz ist!
Andreas Kautzsch
Symbolbild von Gerd Altmann auf Pixabay