Montag, 16. Juni 25
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Wir sind der Spiel­ball der Straßenbaubehörde

Ich muss mal wie­der den Mund auf­ma­chen! Schon wie­der ist es pas­siert, dass ich als Kom­mu­nal­po­li­ti­ker ohn­mäch­tig vor eine Ent­schei­dung der Stra­ßen­bau­be­hörde im fer­nen Wol­fen­büt­tel gestellt werde. Ohne Betei­li­gung! Ohne Mit­spra­che! Ohne das ein­brin­gen von eige­nen Ideen! Dabei sind wir es doch, die sich vor Ort am Bes­ten aus­ken­nen und nicht nur aus Moment­auf­nah­men Sach­ver­halte ein­schät­zen können. 

Das der Fuß- und Rad­weg zwi­schen Wes­ter­beck und der B188 zumin­dest in einem Teil­stück sanie­rungs­be­dürf­tig ist, sollte jedem bewusst sein, der ihn regel­mä­ßig nutzt. So war die Ankün­di­gung der Sanie­rung im letz­ten Jahr zwar über­ra­schend, aber durch­aus zu begrü­ßen. Auch vor voll­endete Tat­sa­chen wur­den wir in der Sas­sen­burg gestellt, dass im Bereich der Ein­mün­dung L289/B188 nahe des IGS Schul­zen­trums eine Ampel­an­lage erreich­tet wer­den soll. Auch ohne Betei­li­gung! Auch ohne Mit­spra­che! Viel schlim­mer noch, denn sogar eine ein­stim­mige Reso­lu­tion des Gemein­de­ra­tes gegen eine Ampel­an­lage und pro Krei­sel wurde ignoriert. 

Das aus 2 Wochen Sanie­rung für den Fuß- und Rad­weg jetzt 5 Wochen wer­den, weil jetzt auch noch ein Kabel für die Ampel­an­lage ver­legt wer­den soll, und das für bei­des auch noch eine Teil­sper­rung der L289 ab Mon­tag, den 24. März 2025 erfor­der­lich wird, erfahre ich 6 Kalen­der­tage und 3 Arbeits­tage vor der Umset­zung über­ra­schend in einer Bür­ger-Info. Auch unsere Gemein­de­ver­wal­tung um Bür­ger­meis­ter Koslow­ski soll erst am Vor­tag der Bür­ger-Info von der Pla­nung und vom Zeit­raum der Umset­zung erfah­ren haben. Der Ent­wurf der erfor­der­li­chen ver­kehrs­be­hörd­li­chen Anord­nung für die halb­sei­tige Sper­rung durch das Ver­kehrs­amt des Land­krei­ses Gif­horn soll erst am Tag der Bür­ger-Info -nach­mit­tags- ein­ge­gan­gen sein.

Warum las­sen wir so mit uns umge­hen? Warum for­dern wir nicht unser Recht auf Betei­li­gung ein? Warum kämp­fen wir nicht für eine Berück­sich­ti­gung unse­rer Ideen und Vor­schläge und for­dern eine ernst­hafte Prü­fung von Alter­na­ti­ven? Es betrifft doch unser Lebens­feld, unsere Ort­schaf­ten und unsere Gemeinde. Bür­ger­meis­ter Koslow­ski ist offen­bar nicht der Rich­tige dafür, um die­sen Anspruch gegen­über den Behör­den zu vermitteln.

Wie­der hat die kurz­fris­tige Sper­rung große Aus­wir­kun­gen auf die Ver­kehrs­ströme in Dan­nen­büt­tel und Wes­ter­beck, die sich gerade so ein­ge­spielt haben. Um die Fol­gen die­ser Ent­schei­dung scheint nie­mand ernst­haft zu küm­mern. Oder die Fol­gen wer­den bewusst igno­riert und bil­li­gend in Kauf genom­men. Ist man doch im fer­nen Wol­fen­büt­tel weit genug ent­fernt. Statt der Stra­ßen­bau­be­hörde sind wir es vor Ort, die sich der berech­tig­ten Kri­tik der Bür­ger stel­len müs­sen. Nicht nur das! Wir bekom­men auch immer wie­der den Frust der Anlie­ger und Ver­kehrs­teil­neh­mer ab, die mit die­sen Ent­schei­dun­gen nicht ein­ver­stan­den sind. 

Andreas Kau­t­zsch

Bild­nach­weis © B.I.G.-Sassenburg

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