Bebauung in Triangel gestoppt
In einer äußerst turbulenten, mit persönlichen Beleidigungen und Bedrohungen gespickten, Sitzung hat der Bauausschuss den nächsten Verfahrensschritt für das neue Baugebiet in Triangel zurückgestellt.
Für große Diskussionen sorgte der Vorschlag der Verwaltung für den Bebauungsplan (B-Plan), eine extrem verdichtete Bebauung mit einer bis zu 100 prozentigen Flächenversiegelung zuzulassen. Der Vertreter im Bauausschuss, Fraktionsvorsitzender Andreas Kautzsch (B.I.G.) musste erst einmal die Ratsmitglieder der SPD/CDU-Mehrheitsgruppe auf diese Sachverhalte aufmerksam machen.
Es muss schon als fahrlässig und peinlich bezeichnet werden, dass die SPD/CDU Mehrheitsgruppe Mitglieder in den (Fach)Ausschuss entsendet, welche sich nicht auf die Sitzung vorbereiten. Offenbar hat die Mehrheitsgruppe aus den Fehlern bei der Aufstellung der B-Pläne "Bernsteinsee" und "Maschgartenberg" in Dannenbüttel noch nichts gelernt oder es fehlt vielleicht sogar die grundsätzliche Bereitschaft dafür.
Alternativen Vorschlag vorgestellt
Im Namen der B.I.G.-Fraktion hat Andreas Kautzsch einen aufwendig erarbeiteten alternativen Vorschlag (Beitragsbild) vorgestellt. Nach diesem soll das Baugebiet in die drei Flächen aufgeteilt werden:
- "Barrierefreies/junges Wohnen" mit 64 Wohneinheiten, bestehend aus 2-3 Zimmer Wohnungen, ausschließlich zur Vermietung
- „Service-Wohnen“ mit 30 Wohneinheiten auf speziell für Bedürfnisse von Senioren ausgerichtete Serviceleistungen
- "Wohnen und Gewerbe" mit 20 Wohneinheiten und 1200 m² Gewerbefläche für "kleines und ruhiges" Gewerbe
Alle Vorgaben an die Bebauung wurden so festgelegt, dass keine extrem verdichtete Bebauung erfolgen kann, das dörfliche Ortsbild erhalten bleibt und sich die neue Bebauung in die bestehende einfügt. Beispielsweise sind Satteldächer nach dem Vorschlag verpflichtend vorgeschrieben.
Pflege der Sportplätze intensiv
Für große Diskussionen sorgte gleich zu Beginn der Sitzung ein von der B.I.G.-Fraktion beantragter Sachstandsbericht zu den Westerbecker Sportanlagen. Ziel des Antrages war, den Status der Auftragsvergabe des Flutlichts und weitere Informationen zum Zustand und der Pflege des Sportrasens zu erhalten. Eigentlich ein ganz normaler Vorgang.
Nicht so in der Gemeinde Sassenburg! Nachdem Andreas Kautzsch beantragte, zwei zufällig anwesende Vertreter des Westerbecker Sportvereins als "Sachkundige" zum Thema sprechen zu lassen, entglitt die Debatte. Fachbereichsleiter Jörg Wolpers war sichtlich überfordert und fühlte sich vorgeführt, den Sachstand aus mehreren Quellen zu erhalten. Horst Loos (SPD) rastete völlig aus und bedrohte Andreas Kautzsch mit den Worten, "Halt die Schnauze… sonst kriegst Du welche auf die Fresse", wofür er eine Verwarnung erhielt. Schön, wenn Politiker ihr wahres Demokratieverständnis offenbaren.
Aber zurück zum eigentlichen Thema - Die Vertreter des Sportvereins berichteten über die großen Probleme bei der Pflege des Sportrasens, welche den Sportverein zusätzlich min. 12.000 € im Jahr kosten soll. Für einen Verein mit begrenztem Budget nicht zu stemmen! Nach unserer Auffassung darf der Verein nicht auf den Kosten sitzen bleiben!
Bildnachweis: ©B.I.G.-Sassenburg