Dienstag, 16. Apr. 24
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Böses Erwa­chen für Heideweg-Anwohner

Für die Anwoh­ner des "Hei­de­we­ges" in Gru­ßen­dorf, wel­che auf einen kos­ten­güns­ti­gen Aus­bau ihrer Anlie­ger­straße im Rah­men des Pro­gramms zur Dorf­ent­wick­lung gehofft haben, gibt es ein böses Erwachen.

Zum einen sind die Gesamt­kos­ten von 880.506 € Brutto (2015) auf jetzt geschätzte 1.480.000 € ange­stie­gen und zum ande­ren haben sich die För­der­be­din­gun­gen ver­än­dert, sodass jedes Pro­jekt nur noch mit maxi­mal 500.000 € geför­dert wird. Die zwi­schen Anlie­gern und Gemeinde auf­zu­tei­len­den Kos­ten stei­gen damit auf 980.000 € an und lie­gen damit deut­lich über den ursprüng­li­chen Kos­ten von 880.506 €.

Grund für die Kos­ten­stei­ge­rung um 70 Pro­zent sind die all­ge­mei­nen gestal­te­ri­schen För­der­be­din­gun­gen der Dorf­ent­wick­lung. Bei­spiels­weise müs­sen für eine gute Bewer­tung Stra­ßen­la­ter­nen ver­wen­det wer­den, deren Preise rund das drei­fa­che einer Stan­dard-Stra­ßen­la­terne betragen.

Um über­haupt eine Chance zur Auf­nahme im För­der­pro­gramm zu erhal­ten, musste die beschau­li­che, und eigent­lich für die dörf­li­che Ver­kehrs­in­fra­struk­tur unbe­deu­tende, Anlie­ger­straße in das Fahr­rad­we­ge­netz der Gemeinde auf­ge­nom­men wer­den. Ohne diese zusätz­lich "Maß­nahme" wurde der För­der­an­trag im ers­ten Anlauf abge­lehnt. Jetzt ent­ste­hen durch Rast­plätze etc. wei­tere Kosten.

För­de­rung nicht immer sinnvoll

In der Ver­gan­gen­heit hat­ten wir uns dafür aus­ge­spro­chen, den Hei­de­weg mit ver­kehrs­be­ru­hi­gen­den Maß­nah­men ohne Schnick­schnack aus­zu­bauen, und nicht auf eine mög­li­che För­de­rung zu warten. 

Die SPD-CDU-Mehr­heits­gruppe hat den Aus­bau mehr­fach zurück­ge­stellt. Jetzt zeigt sich, dass durch die För­de­rung weder ein finan­zi­el­ler Vor­teil für die leere Gemein­de­kasse noch für die Anlie­ger ent­steht. Dar­über­hin­aus wol­len wir die Anlie­ger­be­tei­li­gung grund­sätz­lich abschaffen. 

Auch in ande­ren Fäl­len, bei­spiels­weise bei der Sanie­rung eines Wirt­schafts­we­ges, sind im Nach­in­ein hohe Kos­ten trotz För­de­rung für die Gemeinde entstanden. 

Bild­nach­weis: ©B.I.G.-Sassenburg

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