Gemeinderat - Ärzteversorgung nicht beraten
Der Antrag aus der CDU-Fraktion, unseren B.I.G.-Antrag für eine Prämie zur Ansiedelung von neuen Hausärzten in der Gemeinde Sassenburg ohne Beratung von der Tagesordnung zu nehmen, war der Start in eine sehr holprige Sitzung des Gemeinderates am 22. Mai 2025 im Stüder Bürgerhaus. Für den holprigen Sitzungsablauf musste sich die Vorsitzende des Gemeinderates Beate Morgenstern-Ostlender (SPD) sogar deutliche Kritik auch aus der eigenen Fraktion anhören. Als Sitzungsleitung muss man die Geschäftsordnung des Gemeinderates und die Regelungen der Kommunalverfassung drauf haben. Ist das nicht der Fall, verhindert dies einen flüssigen Sitzungsablauf.
Das der Antrag zur Gewährung einer Ansiedelungsprämie nicht verstanden wurde, hat die kurze Debatte zu Beginn der Sitzung gezeigt. Um unseren Standortnachteil auszugleichen, sollte zu den bestehenden Prämien und Förderprogrammen des Landkreises und der Kassenärztlichen Vereinigung eine kommunale Prämie gezahlt werden. Bei 13 freien Hausarztstellen im Landkreis Gifhorn ist man sonst chancenlos, neue Hausärzte für eine kleine Gemeinde zu gewinnen. Gegenvorschläge zur Lösung des Problems kamen aus der SEP (Sassenburger Einheitspartei aus CDU, Grüne und SPD) selbstverständlich nicht. Eigentlich ging es wieder nur darum, einen B.I.G.-Antrag nicht beraten zu wollen.
Rechtswidrige Anträge aus der AfD-Fraktion
Dagegen nicht von der Tagesordnung genommen wurden zwei rechtswidrige Anträge der AfD-Fraktion zum Haushalt und zur Sitzverteilung in dem Gremien. In einem in der Debatte in Richtung AfD-Fraktion gerichteten Vorwurf, der auch die Fraktion der Grünen betrifft, der "kommunalparlamentarischen Faulheit", weil durch die Fraktionen zuletzt Sitzungen von Ausschüssen und der Arbeitsgruppe Schulentwicklung nicht besetzt worden sind, sieht Peter Weber (SPD) eine Beleidigung. Ja, der Peter Weber, der als "Vorzeige-Demokrat" mit B.I.G.-Listenstimmen vermutlich zur Befriedigung seines persönlichen Egos zur SPD gewechselt ist. Unsere Bürger müssen wissen, welche Parteien ihre Verantwortung aus den Mandaten gegenüber ihren Wählern nicht ernst nehmen.
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