Gemeinderat gegen die Erstattung von Kita-Gebühren
Familien mit Kindern sind dem Gemeinderat keine 20.000 € wert - stattdessen baut man Wege, welche ins "Nichts" führen, für 760.000 € aus. Das sind die ernüchternden Ergebnisse einer mit Fäkalsprache und Ordnungsrufen gespickten Sitzung des Gemeinderates in der Mensa der IGS-Sassenburg ohne einen einzigen Zuhörer. Den Bürgern der Gemeinde blieb erspart mit anzusehen, wie inbesondere die SPD-Altgenossen Schillberg und Heuer aufgrund von fehlenden Argumenten und fehlender Sachkenntnis die Kontrolle über sich selbst und die Themen verlieren.
Familien haben keine Lobby
So hat der Gemeinderat den Antrag unserer B.I.G.-Fraktion mit allen Stimmen aus der SPD/CDU-Mehrheitsgruppe abgelehnt, Eltern die bereits für den April gezahlten Gebühren für die Kinderkrippe oder den Hort zu vollständig erstatten. Aufgrund der "Corona-Krise" konnten die Eltern seit Mitte März das Angebot der Kinderbetreuung unverschuldet nicht mehr in Anspruch nehmen und müssen trotzdem aufgrund von "vertraglichen Regelungen" die Gebühren von Mitte März bis Mitte April entrichten.
Wir wollten durch unseren Antrag Familien, insbesondere mit allein erziehenden Elternteilen, entlasten, die durch Kurzarbeit über ein deutlich gekürztes Familieneinkommen verfügen. Nach dem einfachen Prinzip "Keine Leistung - Keine Bezahlung" sollten diese Eltern mit rund 20.000 € aus der Zahlung für den April entlastet werden. Scheinbar nur in der Gemeinde Sassenburg ein "No-Go"! In anderen Städten und Gemeinden, selbst mit SPD oder CDU Mehrheitsbeteiligung, ein Selbstverständnis.
Wirtschaftswege ins "Nichts" werden ausgebaut
Stattdessen hat der Gemeinderat leichtfertig und unbedacht beschlossen, die in "Nichts" führenden Wirtschaftswege "Iseweg" und "Bahnhofsstraße" in Neudorf-Platendorf für 760.000 € auszubauen. Die Wege werden nur selten von wenigen landwirtschaftlichen Betrieben genutzt, um die Felder zu erreichen, und sind nicht einmal ins Radwegenetz eingebunden.
Wenn sich auch der Eigenanteil der Gemeinde für diese Positionen im Rahmen des Flurbereinigungsverfahren aufgrund einer hohen Förderung "nur" auf 152.000 € beläuft, trägt der Gemeinderat für den Gesamtbetrag die Verantwortung für den Umgang mit Steuergeld. Dieser Vorgang hat daher gute Chancen, im nächsten Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler berücksichtigt zu werden.
Enthaltung für Gesamtprojekt
Da mit dem Flurbereinigungsverfahren auch viele Projekte umgesetzt werden, die in unserer Fraktion ausdrücklich Unterstützung finden, haben sich die B.I.G.-Ratsmitglieder bei der Abstimmung enthalten.
Zu diesen Maßnahmen gehören beispielsweise der Ausbau des Verbindungsweges zwischen Neudorf-Platendorf und Westerbeck ("Westerbecker Weg" - "Am Hagen") inklusive Neubau der Brücke über den Moorkanal. Ebenfalls bestehen über den Ausbau der Verbindungswege von Neudorf-Platendorf über den "Stüder Heudamm" und "Charlottenhof" nach Stüde bzw. zum Bernsteinsee fraktionsübergreifend keine Zweifel über die Notwendigkeit.
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