Großer Vertrauensvorschuss an Bürgermeister
Der Rat der Gemeinde Sassenburg hat in seiner letzten Sitzung Bürgermeister Jochen Koslowski einen großen Vertrauensvorschuss gegeben.
Aber zuvor gab es einige Ernennungen und Beförderungen bei der Feuerwehr: Gemeindebrandmeister Holger Bellwart wurde zum Hauptbrandmeister (HBM) befördert. Seine beiden Stellvertreter Frank Orthmann und Matthias Fricke bis ins Jahr 2028 für eine weitere Amtszeit vom Gemeinderat einstimmig ernannt. Ebenfalls einstimmig erfolgte die Ernennung von Markus Bellwart zum Ortsbrandmeister der Ortschaft Stüde und von Dennis Bock zu dessen Stellvertreter. Dennis Bock und Alexander Hagenbach von der Feuerwehr Grußendorf, der zwischenzeitlich die erforderlichen Lehrgänge erfolgreich abgeschlossen hat, wurden erstmalig ins Ehrenbeamtenverhältnis berufen. Wir danken den Kameraden der Feuerwehr für die Ausübung der Führungsaufgaben und für deren Einsatzbereitschaft.
Satzungen und Richtlinien angepasst
Danach hat der Rat eine neue Hauptsatzung, eine neue Geschäftsordnung, eine Anpassung der Entschädigungssatzung und der Fraktionszuweisungen sowie eine geänderte "Richtlinie über die Abgrenzung der Geschäfte der laufenden Verwaltung" meist mit großer Mehrheit bzw. einstimmig beschlossen. All diese Tagesordnungspunkte wurden zuvor umfangreich von der Arbeitsgruppe (AG) Satzungen erarbeitet und intensiv vorberaten. Mit den Änderungen sollen die Arbeit der Ortsräte, des Gemeinderates und der Verwaltung effektiver und schneller werden.
Bürgermeister Jochen Koslowski erhält durch den Rat einen großen Vertrauensvorschuss, da er zukünftig über sehr viel größere Summen eigenständig entscheiden kann. Vergaben werden nur noch durch den Verwaltungsauschuss behandelt, wenn das günstigste Angebot einer Ausschreibung die Kostenschätzung des Planungsbüros um 15 Prozent übersteigt.
Mit diesen Änderungen erfolgt auch eine kleine Aufwertung der Arbeit in den Ortsräten. Mehrheitlich abgelehnt wurde ein Antrag aus der CDU-Fraktion, dass wieder Ratsherren und Ratsfrauen, die in der Ortschaft wohnen, das Recht haben, an Sitzungen ihres Wohnort-Ortsrates beratend teilnehmen dürfen.
Vielmehr wurde aus unser Fraktion angeregt, noch einmal über eine Reform der Ortsräte zur Wahl im Jahr 2026 nachzudenken. Bereits nur 8 Monate nach Beginn der laufenden Wahlperiode sind bereits zwei Ortsräte in Unterzahl. Des weiteren bilden die Ortsräte nicht den politischen Willen der Wähler ab. Ein Mandat kann zwischen 8,9 und 30,5 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinen.
Unser Antrag, zukünftig Sitzungen der Räte online durchzuführen oder zu übertragen, wurde noch nicht entschieden. Hintergrund für die Zurückstellung ist, dass die Kommunalverfasssung (NKomVG) durch die Landesregierung noch einmal umfassend geändert wurde. Der Rat wird sich in der Sitzung im September 2022 mit diesem Thema erneut befassen.
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