Grundschule wird nicht in den Sommerferien gereinigt
Die Hermann-Löns-Grundschule in Grußendorf wird nicht in den Sommerferien von den Graffiti-Schmierereien befreit. Die deutliche Mehrheit des Feuerschutz- und Ordnungsausschusses, ausgenommen Andreas Kautzsch (B.I.G.) und Astrid Schulze (CDU), sehen es nicht als notwendig an, schnell zu reagieren. Die Grundschule wird zur Einschulung des neuen Jahrgangs nicht im neuen Glanz erscheinen.
Die Grundschule war im Mai 2020 erneut Schauplatz von üblen Graffiti-Schmierereien geworden. Fast alle Wände im von der Straße nicht einsehbaren Bereich wurden beschmiert, sodass nach unserer Einschätzung ein hoher Sachschaden entstanden ist. Die Farbe der Graffitis bekommt so schön die Gelegenheit, sich in den Sommermonaten einzubrennen.
Ausschuss Ansammlung von Bedenkenträgern
Trotz acht polizeilich gemeldeten Vorgängen in den letzten zwei Jahren, welche direkt oder im Umfeld der Grußendorfer Grundschule stattgefunden haben, wird keinerlei Notwendigkeit gesehen, Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Der Ausschuss war daher eine Ansammlung von Bedenkenträgern, statt von Machern. Politisch wurden die Bedenkenträger von den SPD-Ratsherren Claus Schütze und Jörg Heuer angeführt, wobei Heuer hauptsächlich finanzielle Gegenargumente vortrug.
Weitere Bedenkenträger in der Sitzung waren von der Polizeiinspektion Gifhorn sowie ein Mitarbeiter der Landesdatenschutzbeauftragten. Insbesondere enttäuschte die Argumentation der Polizei Gifhorn. Diese stufte den durch Vandalismus und Sachbeschädigung entstanden Schaden als viel zu gering ein und bagatellisierte die Vorfälle damit eher als diese wirklich erst zu nehmen.
Videoüberwachung erneut abgelehnt
Letztendlich hat der Ausschuss, geschlossen mit allen Stimmen aus der SPD/CDU-Mehrheitsgruppe erneut unseren Antrag abgelehnt, auf dem Schulhof der Hermann-Löns-Grundschule eine Anlage zur Videoüberwachung zu installieren.
Gleiches betrifft den neuen Bahnhof in Triangel. Bereits vor dessen offizieller Eröffnung hatte sich abgezeichnet, dass dort ein neuer Brennpunkt entstehen könnte. Dort wurde es abgelehnt, im Rahmen der Herstellung des Bahnhofsvorplatzes vorausschauend Leerrohre zu verlegen, welche später bei Bedarf eine unkomplizierte Kabelverlegung für ein Überwachungssystem ermöglichen.
Bedauerlicher Weise ist aufgrund des Abstimmungsergebnisses davon auszugehen, dass unser Antrag auch keine Mehrheit im Verwaltungsausschuss und Gemeinderat finden wird.
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