Kauft die Gemeinde das Tennis- und Squash Center?
Seit dem Jahr 2015 ist immer wieder im Gespräch, dass die Gemeinde Sassenburg das zurzeit geschlossene und defizitäre Tennis- und Squash Center in Grußendorf kauft. Wenn man die Diskussion in der letzten Sitzung des Grußendorfer Ortsrates aufmerksam verfolgt hat, scheint es derzeit dazu zwischen Gemeindebürgermeister Arms und der Eigentümerin Verhandlungen zu geben.
Diese könnten bereits kurz vor einer Einigung stehen. Auf Basis dieser Einigung würde dann eine politische, aber leider nichtöffentliche, Beratung erfolgen. Da die SPD/CDU-Mehrheitsgruppe ihrem Bürgermeister in der Regel folgt, sind kaum Überraschungen zu erwarten.
Wie könnte das Tennis- und Squash Center (nach)genutzt werden?
Wie das in Jahre gekommene Objekt im öffentlichen Interesse genutzt werden könnte, hinterlässt große Fragezeichen. Unsere Fraktion spricht sich dafür aus, vor einem Kauf ein Nutzungs- und Finanzierungskonzept zu erstellen. Dieses könnte an einem „runden Tisch“ mit möglichen Nutzern, dazu zählen zweifelsfrei alle Sportvereine, erstellt werden.
Ein Mitglied des "Tennis-Club Grußendorf" hatte in der Einwohnerfragestunde auf die Situation des Vereins hingewiesen. Durch die Schließung in Grußendorf sind die rund 45 aktiven Mitglieder des Vereins gezwungen, nach Bokensdorf oder Westerbeck auszuweichen. Selbst wenn die Gemeinde das Objekt kaufen und dem Verein zur Verfügung stellen sollte, dürfte es diesem finanziell kaum möglich sein, die Anlage zu betreiben und zu unterhalten.
Bisherige Versuche, einen neuen Pächter für die Gastronomie zu finden, waren nicht von Erfolg gekrönt.
Kaufpreis entscheidend
Entscheidend für einen Ankauf dürfte der Kaufpreis sein, denn die Gemeindekasse ist bekanntlich chronisch leer. Ein wichtiger Faktor für die Kaufpreisermittlung ist , ob die Dach-/Fassadenplatten der Halle aus den 1980er Jahren Asbest belastet sind. Auch die Ascheplätze sollten dazu bis in tiefere Erdschichten auf Schadstoffe geprüft werden.
Fazit: Selbst bei einem "Grußendorfer 1€-Deal" entstehen große Betriebs- und Unterhaltungskosten für ein Objekt, welches für öffentliche Zwecke kaum einen zusätzlichen Nutzen haben dürfte. Ohne ein tragfähiges und langfristiges Nutzungs- und Finanzierungskonzept sollte auf den Ankauf verzichtet werden.
Bildnachweis © B.I.G.-Sassenburg