Kita Dannenbüttel - Anschuldigungen nicht bestätigt
Aufatmen! Die doch schweren Anschuldigungen aus einem anonymen Brandbrief zur Kinderbetreuung in der AWO-Kindertagesstätte Dannenbüttel haben sich nicht bestätigt. Nach diversen Gesprächen unter Beteiligung des Trägers AWO, Mitarbeitern der Einrichtung, der Gemeindeverwaltung und Politik sowie der Elternvertretung und einem Elternbrief an alle Eltern gibt es keine Hinweise auf das beschriebene Geschehen. Da sich auch der Schreiber des Briefes nicht aus der Anonymität gewagt hat, muss die Aufklärung zwangsläufig ins Leere laufen.
Wie in jeder Einrichtung und jedem Unternehmen gibt es ein Feedback mit Wünschen von den Eltern, aber fernab von den Anschuldigungen, woraus sich ein Verbesserungspotential ableiten lässt und jetzt Maßnahmen umgesetzt werden. Dies ist aber ein ganz normaler interner Prozess, der auch gelebt wird. Besser kann man immer werden. Insgesamt überwiegt ein positives Feedback!
Wie geht man mit so einem sensiblen Thema richtig um? Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man solche (anonymen) Hinweise trotzdem ernst nehmen und eine Aufklärung immer erfolgen muss. Es gibt viele traurige Beispiele, in denen Hinweise ignoriert worden sind und ein Kind zu Schaden gekommen ist. Das ist keine Fiktion, sondern traurige Realität und zu oft passiert. Beispiele von Behördenversagen aus Hamburg sind mir immer noch im Gedächtnis.
Der inhaltlich gleiche Brandbrief wurde zuerst an die Bezirksverwaltung der AWO und den Landkreis Gifhorn gesendet. Weil daraus vermutlich keine wahrnehmbare Reaktion erfolgte, haben wir als Wählergemeinschaft diesen Brief mit etwas Verzögerung zu meinen Händen erhalten. Auf eine Veröffentlichung des Briefes oder der Anschuldigungen haben wir bewusst verzichtet. Nach Eingang haben wir diesen Brief umgehend der Elternvertretung und Bürgermeister Koslowski zur Verfügung gestellt, um Transparenz zu schaffen. Erst dadurch wurde die umfassende Aufklärung eingeleitet.
Und das ist der einzige Kritikpunkt. Wenn so ein Brief mit schweren Anschuldigungen beim Träger oder Landkreis eingeht, erwarte ich von diesen Stellen eine selbständige und unverzügliche Information an die Gemeindeverwaltung, die dann wiederum die Politik einbinden kann. Transparenz bei einem solchen sensiblen Thema muss gewährleistet sein.
Abschließend bleibt nur noch die Bitte zu wiederholen: Wenden Sie sich bei Problemen vertrauensvoll, aber offen an die Elternvertretungen, Beiräte, Sozialpartner, die Gemeindeverwaltung oder auch an die politischen Gruppierungen.
Andreas Kautzsch
Kreistagsabgeordneter und Fraktionsvorsitzender
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