Landkreis setzt weiter auf Säcke
Die Kreisverwaltung des Landkreises Gifhorn trifft mal wieder eine Entscheidung gegen den Bürgerwillen! Obwohl sich bei unserer Umfrage rund 80 Prozent der Teilnehmer ausgesprochen haben und sogar der Sassenburger Gemeinderat unserer Resolution für die Einführung einer Wertstofftonne zugestimmt hat, setzt der Landkreis Gifhorn für die nächsten Jahre weiterhin auf die ungeliebten "Gelben Säcke".
Landrat Dr. Ebel hat jetzt persönlich mitgeteilt, dass sich der Landkreis nach sorgfältig gegeneinander abgewogenen spezifischen Vor- und Nachteilen für die Weiterführung der gelben Säcke entschieden hat. Zudem gibt die Landkreisverwaltung an, dass das "Duale System" eine Umstellung auf die "Gelbe Tonne" nicht ohne Weiteres akzeptieren würde und dies wohl mit einer Umstellung der Leerungszyklen von zwei auf vier Wochen verbunden sei. Aber warum war es beispielweise für den Landkreis Wolfenbüttel möglich, mit Beginn diesen Jahres eine Wertstofftonne mit 14 tägigen Rhythmus für die Leerung einzuführen?
Im Detail ist schnell eine mögliche Ursache erkennbar. Nach unserer Umfrage und Resolution sollte eine "Wertstofftonne" und keine "Gelbe Tonne" eingeführt werden. Ein kleiner aber feiner Unterschied, denn in einer Wertstofftone können stoffgleiche Gestände, beispielweise aus Kunststoff und Metall, ebenfalls entsorgt werden. Für die Entsorger meist lukrativ. Traurig, dass die Landkreisverwaltung und der Landrat den Unterschied scheinbar nicht kennen.
Darüber hinaus besteht in der Landkreisverwaltung offensichtlich ein grundsätzliches Problem! Ohne öffentliche oder politische Debatte, ohne direkte Bürgerbeteiligung hat die Landkreisverwaltung die Ausschreibung für die weitere Nutzung der "Gelben Säcke" mit 14-tägiger Abfuhr erstellt. Zeit für eine politische Veränderung - auch im Landkreis Gifhorn!
Symbolbild von Gerd Altmann auf Pixabay