Stühlerücken im Grußendorfer Ortsrat
Der langjährige Sassenburger Kommunalpolitiker Andreas Röhsner (SPD) hat aufgrund eines Wechsels des Wohnortes sein Mandat im Grußendorfer Ortsrat Ende Juni 2023 niedergelegt. "Nachrücker" von der Liste der SPD ist Markus Bergmann, der zuvor sein Mandat im Gemeinderat und als Fraktionsvorsitzender niedergelegt hatte. Wir danken Andreas Röhsner für die gute und offene Zusammenarbeit. Mit der offiziellen, einstimmigen Feststellung dieser Personalie war auch schon die formale Tagesordnung abgearbeitet.
Der Ortsrat und der Verwaltungsvertreter nahmen sich dann aber noch über eine Stunde Zeit, um in den zwei Einwohnerfragestunden die Fragen der rund 30 anwesenden Bürger:innen zu beantworten.
Beispielsweise fragte Ortsbrandmeister Patrick Pahl die Verwaltung zum Sachstand des Neubaus des Gerätehauses der Grußendorfer Feuerwehr. Verwaltungsvertreter Dirk Behrens verwies auf fehlende Personalkapazitäten in der Verwaltung und teilte mit, dass zurzeit aus den zuvor genannten Gründen zurzeit keine Bearbeitung möglich ist. Die vorgesehenen 100.000 Euro Planungskosten sollen ins Folgejahr übernommen werden. Endlich eine ehrliche Aussage gegenüber der Feuerwehr, die bisher mit immer neuen Terminaussagen vertröstet wurde.
Die bauliche Umsetzung der Schulerweiterung in Richtung Ganztagsschule hat Priorität, deren Bearbeitung ist allerdings ebenfalls noch "nahezu Null". Deutliche Kritik kam von Ortsbürgermeister Markus Knobloch (CDU) zu den räumlichen Kapazitätsengpässen in der Grußendorfer Hermann-Löns-Schule in Richtung Verwaltung auf. Der Ortsrat wünscht sich einen besseren Informationsfluss und die Einbindung in die Thematik, ob für 700.000 Euro neue Container zur Erweiterung der Grundschule beschafft werden sollen.
Die Bürger:innen kritisierten u. a in der Einwohnerfragestunde die Umsetzung der nächtlichen Abschaltung der Straßenbeleuchtung und die bauliche Umsetzung beim Ausbau des Wiesenweges im Rahmen der Dorfentwicklung, welche anders als abgesprochen ausgeführt wurde. Probleme gibt es mit der Straßenbeleuchtung, die scheinbar noch nicht in Betrieb genommen wurde, der Ausgestaltung der Grünflächen, wodurch die Pflege erheblich erschwert wird und Regenwasser nicht ablaufen kann.
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