Verjuxt die Feuerwehr ihr Budget?
Für unsere Fraktion war die Zustimmung für einen Zuschuss in Höhe von rund 40.000 € zum Feuerwehr-Budget reine Formsache - für Teile der SPD-Fraktion Anlass für unverschämte Diskussionen. So unterstellte SPD-Ratsmitglied Jörg Heuer den Sassenburger Feuerwehren das Budget zu "verjuxen".
Die Argumentation von Heuer in Richtung der Feuerwehrkameraden ist respektlos und offenbart Wissenslücken. Diese hätten bei einer inhaltlichen Vorbereitung und in Gesprächen mit der Feuerwehr sofort geschlossen werden können.
Die Feuerwehren haben in den letzten Jahren immer verantwortungsvoll und eigenverantwortlich gehaushaltet. So argumentiert Fabian Hoffmann (B.I.G.), selbst Feuerwehrmann und Atemschutzgeräteträger, dass in den letzten Jahren viele Maßnahmen des Öfteren aufgeschoben wurden und sich dadurch ein Finanzierungsstau gebildet hat. Unsere Fraktion ist daher nicht bereit, beispielsweise bei der Beschaffung und Bereitstellung von persönlicher Schutzausrüstung, ein Risiko einzugehen.
Letztendlich hat der Gemeinderat den Budget-Zuschuss nur mit den Enthaltungen von den SPD-Ratsmitgliedern Jörg Heuer und Angela Heider genehmigt.
Nur kleiner Zuschuss für die Küchen
Der nächste Tagesordnungspunkt sorgte für eine ähnliche Diskussion. Unsere Fraktion hatte den Antrag gestellt, Küchen auf einem haushaltsähnlichen Niveau als Grundausstattung eines Feuerwehr-Gerätehauses vorzusehen. Ferner sollten die Beschaffung und die Unterhaltungsmaßnahmen im Rahmen des Grundstücks- und Gebäudemanagements erfolgen.
In der Vorbereitung im Fachausschuss konnten sich die Ratsmitglieder noch fraktionsübergreifend auf den Kompromiss einigen, die Investitionskosten auf 5.000 € zu begrenzen. Dieser gute Kompromiss wurde allerdings vom Verwaltungsausschuss ohne eine inhaltliche Debatte wieder kassiert. Diese Vorgehensweise zeigt deutlich auf, dass Vorberatungen in den Fachausschüssen reiner Zeitvertreib sind und ein Großteil der Ratsmitglieder und insbesondere Bürgermeister Arms nicht daran interessiert sind, Kompromisse zu finden.
So verteidigte Bürgermeister Arms seinen Vorschlag in der Sitzung des Gemeinderates, für Küchen einen maximalen Zuschuss von 1.500 € zu zahlen. Er begründete dies mit Preisen aus einem Prospekt eines Möbeldiscounters, welche zwischen 2.000 bis 3000 € liegen würden. Diese Argumention ist völlig realitätsfern, denn die Gemeinde selbst zahlt für Küchen beispielsweise in Kindertagesstätten wesentlich höhere Preise. Wir werden Bürgermeister Arms an seine Preisvorstellung erinnern, falls irgendwann Küchen in einem Rathaus-Neubau beschafft werden sollen.
Nur unsere Fraktion und Ratsmitglied Astrid Schulz (CDU) sind nicht dem Vorschlag von Bürgermeister Arms gefolgt.
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