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Wind­parks - Auch Bür­ger­be­fra­gung unerwünscht

Die Mei­nung unse­rer Bür­ger ist nicht von Inter­esse! Nach­dem die Durch­füh­rung eines Bür­ger­be­geh­rens zur direk­ten Betei­li­gung der Bür­ger der Gemeinde Sas­sen­burg zur Aus­wei­sung von zwei gro­ßen Vor­rang­flä­chen zur Wind­ener­gie­nut­zung für unzu­läs­sig erklärt wurde, ist auch der Ver­such geschei­tert, die Bür­ger über eine Bür­ger­be­fra­gung zu betei­li­gen. Der nicht­öf­fent­lich tagende Ver­wal­tungs­aus­schuss (VA) hat in der Sit­zung am 12. Dezem­ber 2024 die Bera­tung eines ent­spre­chen­den Dring­lich­keits­an­tra­ges (am Ende des Bei­tra­ges) unse­rer B.I.G.-Fraktion abgelehnt. 

Eine Bera­tung im VA kann jetzt erst am 30. Januar 2025 erfol­gen. Da für eine Bür­ger­be­fra­gung auch zwin­gend eine Ände­rung der Haupt­sat­zung erfor­der­lich wäre, könnte dies frü­hes­tens erst in der Sit­zung des Gemein­de­ra­tes am 06. Februar 2025 erfol­gen. Allein durch diese Term­in­folge ist es orga­ni­sa­to­risch nicht mehr mög­lich, die Bür­ger­be­fra­gung mit nie­der­schwel­li­gem Zugang für alle Bür­ger par­al­lel am Wahl­tag der vor­ge­zo­ge­nen Bun­des­tags­wahl am 23. Februar 2025 durch­zu­füh­ren. Hinzu kommt noch, dass es in nur zwei Wochen kaum mög­lich sein würde, die Bür­ger qua­li­ta­tiv hoch­wer­tig über das Ver­fah­ren und die Inhalte zu informieren. 

Bür­ger­be­fra­gun­gen, also eine rechts­fol­gen­lose Mei­nungs­um­frage, kön­nen nach Kom­mu­nal­ver­fas­sung zu allen Ange­le­gen­hei­ten der Kom­mune durch­ge­führt wer­den. Zur Durch­füh­rung einer Bür­ger­be­fra­gung gibt es daher nicht so große Hür­den wie zur Durch­füh­rung eines Bür­ger­be­geh­rens, wel­ches dem Rat die Ent­schei­dung abnimmt. Einen Aus­schluss­ka­ta­log wie bei Bür­ger­be­geh­ren gibt es für Bür­ger­be­fra­gun­gen aus­drück­lich nicht.

Wie­der Chance vertan!

Wie­der ist es der Sas­sen­bur­ger Poli­tik nicht gelun­gen, mit direk­ter Betei­li­gung die Bür­ger ein­zu­bin­den. Bei einer Bür­ger­be­fra­gung geht es nur darum, sich für das eigene poli­ti­sche Han­deln eine Rück­ver­si­che­rung zu holen. Aber genau davor hat man große Angst?

Die Wahr­schein­lich­keit ist groß, dass die Bür­ger die Pläne des Regio­nal­ver­ban­des Braun­schweig (RGB) für die Neu­auf­stel­lung der Raum­ord­nung Wind­ener­gie ableh­nen wer­den. Ins­be­son­dere des­we­gen, weil Umwelt-, Natur- und Arten­schutz plötz­lich keine Rolle mehr spie­len soll. Es ist schon eine beson­dere Absur­di­tät, dass für "Grü­nen Strom" und für Kli­ma­schutz die Wäl­der zer­stört wer­den sol­len, die die Land­schaft um unsere Orte prä­gen und der Lebens­raum für bedrohte Tiere sind.

Viel­mehr wer­den CDU, Grüne und SPD den Bür­ger durch Öko-Fana­tis­mus und der Begehr­lich­keit nach win­ken­den finan­zi­el­len Ein­nah­men letzt­end­lich die Errich­tung von geschätz­ten 50 - 60 Wind­kraft-Anla­gen mit einer Höhe von bis zu 300 Metern auf­zwin­gen - ohne Man­dat!

Unser Antrag im Detail:

Bild­nach­weis © B.I.G.-Sassenburg