Rathaus: Fakten und Zahlen auf den Tisch
Liebe Sassenburger:innen,
im Wahlkampf hat sich der Neubau die Rathauses wirklich zum TOP-Thema entwickelt, bei dem auch viele falsche Informationen und vor allem Zahlen gestreut werden.
Neuester Clou aus der Verwaltung: Es soll in Westerbeck eigentlich mehr ein Dorfgemeinschaftshaus (DGH) als ein neues Rathaus gebaut werden. Wie kreativ man doch sein kann… Dabei gibt es in Westerbeck schon ein DGH. Der Neubau des Schützenheimes wurde als solches offiziell gefördert. Weiß nur nicht jeder…
Aber kommen wir zu den Fakten:
Wie bei öffentlichen Bauvorhaben üblich, werden die Kosten für einen Neubau runtergerechnet und die Kosten für die Sanierung extrem hochgerechnet. Die Berechnungen von Planungsbüros sind in der Regel eine Gefälligkeitsberechnung im Sinne des Auftragsgebers, um weitere lukrative Aufträge aus der Verwaltung zu erhalten.
Wird dann die Entscheidung zu Gunsten eines Neubaus getroffen, explodieren die Kosten. Dies ist absolut vergleichbar, nur in anderen Dimensionen, mit dem Berliner Pannen-Flughafen, der Elbphilharmonie in Hamburg oder dem Bahnhof in Stuttgart, um einige bekannte Beispiele aufzuzählen. Die Kosten für den Neubau des Rathauses wurden so tief angesetzt, dass sogar der Containerbau für die Kita-Gruppen in Triangel heruntergebrochen auf den Quadratmeterpreis teurer war.
Nur unsere Fraktion hat sich die Mühe gemacht, auf Basis der letzten Bauvorhaben eine Kostenprognose zu erstellen. Die prognostizierten Kosten von rund 9 Mio. Euro sind also durch eine einfache Berechnung (siehe am Ende des Beitrags) ermittelt worden. In der Kostenprognose vom März 2020 ist noch nicht berücksichtigt, dass sich die allgemeinen Baukosten in diesem Jahr (2021) stark erhöht haben.
Und - alle Gruppieren des Gemeinderates, die Verwaltung und der Gemeindebürgermeister kennen unsere Kostenprognose seit dem März 2020. Eine offizielle Kostenrechnung gibt es nicht! Alle Beschlüsse wurden blind ohne Kenntnis über die Kosten und der Finanzierung gefasst.
Insbesondere der Beschluss zum Raumkonzept aus dem März 2020, mit Einzelbüros für fast jeden Mitarbeiter, treibt die Kosten in die Höhe. Im Rathaus gibt es zurzeit keine Team-Arbeit und keine klare Vertreterregelung. Auch zukünftig ist Teamarbeit nicht gewünscht, womit die Einzelbüros u. a. begründet werden sollen. Ich sehe diesbezüglich auch einen großen Handlungsbedarf. Die von unserem Wahl-Team erarbeitete Struktur wird den Teamgedanken in den Vordergrund stellen.
Daher bleibt unser Wahl-PROgramm von Bestand:
FÜR! die sofortige Erweiterung der Kitas und Schulen – statt Neubau eines Rathauses
Ihr/Euer Bürgermeisterkandidat Andreas Kautzsch
B.I.G.-Kostenprognose aus dem März 2020
Bildnachweis © B.I.G.-Sassenburg