Trotz unbesetzter Stellen keine Prämie für Erzieher
Obwohl mehrere Eltern aus Grußendorf in der Sitzung des Gemeinderates mit Nachdruck eine Lösung für die Notlage in der Kinderbetreuung gefordert hatten, hat der Gemeinderat unseren Antrag abgelehnt, mit einer Umzugskostenprämie Fachkräfte in die Gemeinde Sassenburg zu locken.
Fachkräfte, welche bei einem Betreiber einer Kindertagesstätte in der Gemeinde Sassenburg einen unbefristeten Vertrag annehmen und ihren Wohnsitz verlegen, sollten eine Prämie von 3.000 € erhalten.
Das unser Antrag abgelehnt wurde, ist natürlich in einem demokratischen Prozess legitim. Das aber seitens der SPD/CDU-Mehrheitsgruppe und der Verwaltung kein einziger Vorschlag oder keine Idee kommt, die Problematik zu lösen, grenzt an einen Skandal. Noch immer fehlen für rund 50 Kinder Betreuungsplätze und 11 Fachkräftestellen sind unbesetzt. Die für 600.000 € erstellte Container-Kita in Triangel konnte deswegen noch nicht den Betrieb aufnehmen.
Unabhängig davon ist die Elterngruppe selbst sehr aktiv, Lösungen zu finden. Aus der Gruppe heraus wurde mit Unterstützung von Claudia Böer (B.I.G.) das Hortplatz-Sharing beantragt und steht kurz vor der Umsetzung. Bis vier Kinder je Hortgruppe können sich dann einen Hortplatz teilen.
Keine Kontrolle für Bauvorhaben
Aufgrund der ausufernden Bebauung, beispielsweise in Westerbeck und Triangel, hatten wir den Antrag gestellt, dass zukünftig alle Bauvorhaben mit mehr als einer Wohneinheit den politischen Gremien zur Entscheidung vorgelegt werden. Dieser Antrag wurde auch mit aktuellem Bezug zu zwei Grundstücksverkäufen beraten.
Völlig unverständlich wurde der Antrag von der SPD/CDU-Mehrheitsgruppe abgelehnt. Scheinbar haben nur wir Interesse daran, was in unseren Ortschaften gebaut wird. Politiker der Mehrheitsgruppe nehmen aus Desinteresse ihre Aufgabe nicht wahr, die Gestaltung der Ortschaften in die eigene Hand zu nehmen. Weiterhin wird jetzt die Verwaltung, ohne eine öffentliche Diskussion, allein entscheiden.
Weitere Beschlüsse des Gemeinderates
In der Sitzung des Gemeinderates am 26.09.2019 wurden auch noch folgende erwähnenswerte Beschlüsse gefasst:
- In der Ortschaft wohnende Ratsmitglieder dürfen auch zukünftig nicht an den Sitzungen der Ortsräte beratend teilnehmen. Unser Antrag, die zu Beginn der Wahlperiode eingeführte Regelung zurückzunehmen, wurde abgelehnt.
- Unser Antrag wurde abgelehnt, weitere Parkplätze am Bürgerhaus Stüde zu schaffen.
- Für die Umwandlung des Festplatzes in Neudorf-Platendorf zu einem befestigten Multifunktionsplatz wurden mit großer Mehrheit und unserer Zustimmung rund 500.000 € außerplanmäßig bereitgestellt.
- Die Prioritätenliste für das Dorfentwicklungsprogramm in Stüde und Grußendorf wurde mit unseren Gegenstimmen festgelegt. Grund für die Gegenstimmen war, dass wir uns eine andere Rangfolge gewünscht hätten.
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