Diskussion um Wochenendhausgebiet "Auf der Heide"
Für große Diskussionen in der letzten Sitzung des Gemeinderates sorgte die Änderung des Flächennutzungsplanes (F-Plan) für das Wochenendhausgebiet "Auf der Heide". Dieses ist zur Zeit im gültigen F-Plan als "Ferienhausgebiet" ausgewiesen und soll nach dem gültigen B-Plan geheilt werden, dass sowohl F- und B-Plan ein Wochenendhausgebiet ausweisen. Diese "Heilung" birgt aber große Risiken für die Anwohner!
Der bestehende B-Plan "Wochenendhausgebiet" wird erst mit dieser Änderung des F-Planes im Nachhinein legalisiert. Damit rutschen die Anwohner des Gebietes "Auf der Heide" endgültig in die gleiche Debatte um das "Dauerwohnen", wie auch schon die Bewohner im Wochenendhausgebiet am "Bernsteinsee".
Die tatsächliche Nutzung entspricht zukünftig weder dem F-Plan noch dem B-Plan. Ende des Jahres 2017 hatten wir bereits einen Antrag eingereicht, das Wochenendhausgebiet "Auf der Heide" entsprechend der Nutzung in ein Wohngebiet umzuwandeln. Dieser Antrag wurde von der SPD/CDU-Mehrheitsgruppe abgelehnt, obwohl das Gebiet in der Dorfentwicklung als "Gebiet mit Wohnfunktion" beschrieben wurde.
Anwohner nutzen Fragestunde
Anwohner aus dem Gebiet "Auf der Heide" nutzten zusätzlich die Einwohnerfragestunde, um eine Stellungnahme der "Nds. Landesbehörde für Straßenbau u. Verkehr", Geschäftsbereich Wolfenbüttel, zu hinterfragen.
Die Behörde hatte die Art der vorhandenen Anbindung an die Landesstraße kritisiert, da diese weder für Wochenendgebiete noch für Wohngebiete dem heutigen Standard entspricht. Ferner hatte die Behörde darauf hingewiesen, dass keine Sondernutzungserlaubnis vorliegt und der Bereich nicht verkehrsgerecht ausgebaut ist. Aufgrund dieser Aussagen ist davon auszugehen, dass nie eine (Bau-)Genehmigung erteilt wurde.
Zusätzliche Kritik kam von den Anwohnern zu dem schlechten Zustand der Einmündung, wodurch große Schottersteine auf die Landesstraße 289 gelangen und ein Risiko für die Verkehrsteilnehmer darstellen. Sanierungsarbeiten sind bisher immer an den unklaren Eigentumsverhältnissen gescheitert.
Weitere beschlossene Änderungen im F-Plan
- In Grußendorf wird eine "Fläche für den Gemeinbedarf" am "Eichenweg" für den möglicherweise dort geplanten Neubau eines Feuerwehrgerätehauses geschaffen. Die dort auch geplante Wohnbebauung wird "unterschlagen".
- In Neudorf-Platendorf wird eine Fläche für das Baugebiet Mitte, 2. Abschnitt, Suhl´sche Fläche, in eine "gemischte Baufläche" umgewandelt obwohl dort ausschließlich eine Wohnbebauung erfolgen soll. Der Landkreis Gifhorn bezeichnet diese Festlegung als Etikettenschwindel.
- Die Umwandlung der Fläche für das neue Baugebiet "Am Holzplatz" in Triangel in eine "gemischte Baufläche" erfolgt erst, wenn eine Freistellung für eine Teilfläche durch die Deutsche Bahn erfolgt ist.
Bildnachweis: ©B.I.G.-Sassenburg